Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Frühjahrssammlung der Diakonie vom 28. März bis 3. April

  • Diakonie Kulmbach

Die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA): Corona – Folgen gemeinsam bewältigen

 

Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Auswirkungen sind psychische Folgen wie Vereinsamung, Ängste und Verunsicherung bis hin zu sozialer Isolation. Auch gesundheitliche Folgen bei Kindern und Jugendlichen oder psychische Erkrankungen bei Erwachsenen treten auf. Hinzu kommen in allen Bevölkerungsgruppen immer mehr Menschen, die unter der Krankheit „Long-Covid“ leiden. Dies macht auch vor Menschen in prekären Lebenslagen nicht Halt und verschlimmert deren Lebenssituation bis hin zur Perspektivlosigkeit. Hier gilt es, ein Hoffnungszeichen zu setzen und ein würdevolles Leben durch soziale Teilhabe zu ermöglichen.

Die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA) hilft bei der Bewältigung der sozialen Folgen der Corona-Pandemie und ist erste Anlaufstelle im Netzwerk diakonischer Dienste und Einrichtungen.

Maria* kann nicht mehr. Als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern hat sie monatelang nur für den Online-Unterricht, ihren Job als Reinigungskraft und die Versorgung ihrer Söhne gelebt. Zeit zum Spielen oder Zeit für sich? Fehlanzeige. Ihr Kopf dröhnt, sie hat keine Kraft mehr, fühlt sich wertlos. Doch da ist niemand, der sie hält.

Menschen, denen es so oder ähnlich wie Maria ergangen ist, gibt es in Kulmbach viele. Sie zweifeln an ihrem eigenen Wert. Dabei hat jeder Mensch eine Würde – und die darf auch nicht durch die Corona-Krise und ihre Folgen beschädigt werden. In dieser Überzeugung handelt die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit KASA der Diakonie Kulmbach jeden Tag. Die Mitarbeitenden vor Ort unterstützen Menschen bei der Bewältigung der sozialen Folgen der Corona-Pandemie und sind erste Anlaufstelle im Netzwerk diakonischer Dienste und Einrichtungen - an zwei Standorten, in der Kronacher Straße 9 und in der Negeleinstraße 5 im Gebäude des Familientreffs. Die Frühjahrssammlung der Diakonie Bayern vom 28. März bis 
3. April unterstützt die wertvolle Arbeit der KASA.

Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Die Auswirkungen treffen besonders Menschen, die am Rande des Existenzminimums oder in prekären Lebenssituationen leben. War es vor der Corona-Krise schon für viele Menschen schwer, finanziell und mit gewisser sozialer Teilhabe über die Runden zu kommen, ist es seit der Pandemie für viele Menschen noch schwieriger geworden.
Geringfügige Beschäftigungen sind weggefallen, bisherige Einkünfte sind in Gefahr oder haben sich verringert. Die Hilfsangebote wie Tafeln, offene Treffen im Stadtteil, Tischgemeinschaften, Vesperkirchen, Beratungsstellen oder Übernachtungsheime waren geschlossen oder lange Zeit nur eingeschränkt handlungsfähig.

Beratung und Vermittlung

Ämter und Behörden waren über Monate schwer oder nicht erreichbar, Antragsprüfungen verzögerten sich, Corona-Sonderhilfen kamen bei den Menschen teilweise nicht an. Sie verfügten kaum über materielle Reserven oder haben diese in den zurückliegenden Monaten bereits aufgebraucht.

Die Angebote der KASA enthalten daher kostenlose Beratung und Information, psychosoziale Beratung, soziale Gruppenarbeit, die Vermittlung an Fachberatungsstellen wie etwa der Arbeitslosenberatung, den Zugang zu konkreten Hilfen wie Tafeln, Tischgemeinschaften, Kleiderkammern, Lernhilfen, Schulbedarfsläden, Spielgruppen und vielem mehr.

Psychischen Folgen der Pandemie

Doch auch die psychischen Folgen der Pandemie sind massiv: Sie zeigen sich deutlich in Vereinsamung, Ängsten und Verunsicherung bis hin zu sozialer Isolation. Auch gesundheitliche Folgen traten nach und nach zu Tage wie Fettleibigkeit und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen oder psychische Erkrankungen bei Erwachsenen. Hinzu kommen in allen Bevölkerungsgruppen immer mehr Menschen, die unter der Krankheit „Long-Covid“ leiden. Dies macht auch vor Menschen in prekären Lebenslagen nicht Halt, verschlimmert die Lebenssituation und diese wirkt oft für die Betroffenen perspektivlos.

Individuelle Begleitung und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten angepasste Maßnahmen sind so notwendig wie nie. Das weiß auch Antonia Beyerlein, die stellvertretende Leitung der KASA, und vermittelt Frauen und Männer beispielsweise in Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren und Vater-Kind-Kuren des Müttergenesungswerkes.

Des Weiteren bildet die KASA Schlaganfallhelferinnen und –helfer aus und vermittelt diese an Betroffene. Der ehrenamtliche Besuchs- und Helferdienst „Zeit haben“ besucht Menschen, die sich einsam fühlen. Mit dem Ladentreff Goethestraße bietet die KASA zudem einen Second-Hand-Laden für kostengünstige Haushaltsgegenstände, Kleinmöbel und Spielsachen.

Soziale Teilhabe

All diese Angebote zielen auf die Sicherung der Würde und der Grundbedürfnisse von Menschen in Not ab. Damit verbunden ist jedoch auch die soziale Teilhabe, das heißt Teilhaben am Leben in der Gemeinschaft. „Sie umfasst das politische Leben, kulturelle Aktivitäten sowie bezahlte und unbezahlte Arbeit“, so Pia Schmidt, Leiterin der KASA der Diakonie Kulmbach. „Durch die Pandemie haben sich die Chancen auf Teilhabe massiv verschlechtert. Wir müssen das wieder ändern.“

Spendenkonto:
Diakonisches Werk der Dekanate Kulmbach und Thurnau e.V.
IBAN: DE14 7715 0000 0000 1523 55
BIC:   BYLADEM1KUB

Zweck: Frühjahrssammlung

 

Weitere Informationen unter diakonie-kulmbach.de/spenden/fruejahrssammlung

© DW Bayern
© DW Bayern