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„Pflege“ ist modern, professionell und vor allem menschlich

  • Pflege, Diakonie Kulmbach

"Tag der Pflege" erinnert an attraktiven und krisensicheren Beruf

Der "Internationale Tag der Pflege" am 12. Mai erinnert an die Vielseitigkeit und den hohen Bedarf moderner Pflege. Auch in den Einrichtungen der Diakonie Kulmbach kann der Pflegeberuf flexibel, krisensicher, mit hoher Vergütung ab der Ausbildung und vielen Karrierechancen ausgeübt werden. Warum der Beruf vor allem „menschlich“ ist, erzählt Mitarbeiterin Melanie M.*


„Menschen vor mir am Tisch statt nur Namen auf einem Dokument. Menschen, die ich manchmal über Jahre hinweg begleite und nicht nur eine Stunde. Menschen, die genau in dem Moment meine ganz persönliche Hilfe brauchen und nicht irgendeine Maschine.“ Pflegekraft Melanie M. wird fast poetisch, für ihre Antwort auf die Frage nach dem Sinn ihrer Arbeit hat sie sich lange Zeit gelassen. Sie ist seit sieben Jahren als Altenpflegerin für die Sozialstation der Diakonie Kulmbach tätig. „Pflege bedeutet für mich beobachten, zuhören und individuell unterstützen. Pflege bedeutet harte Arbeit. Pflege bedeutet vor allem aber auch eine Arbeit am und mit Menschen und ihren Geschichten.“ Am heutigen "Internationalen Tag der Pflege" erhalten sie sowie ihre 150 Mitarbeitenden in den Pflegeeinichtungen der Diakonie Kulmbach und alle Pflegenden weltweit Aufmerksamkeit, doch das genügt nicht: Der Fachkräftemangel ist auch in Kulmbach deutlich zu spüren.
Kommt noch eine Pandemie wie die Corona-Krise hinzu, herrscht in den Wohn- und Pflegeheimen Seniorenwohnanlage Mainpark, dem Mainleuser Stift sowie dem Evangelischen Wohnstift sowie der Sozialstation auch zeitweise Ausnahmezustand.


Die Mitarbeitenden zeigen sich flexibel und körperlich belastbar, sie gehen an ihre Grenzen und haben stets das Wohl der betreuten Frauen und Männer im Blick. Die Balance zwischen einem angemessenen Infektionsschutz und einer menschenwürdigen Behandlung sei dabei nicht immer leicht zu finden, verrät Melanie M. Denn neben oft körperlich schweren Tätigkeiten und der individuellen Unterstützung der Patientinnen und Patienten beim Aufstehen, Waschen, Ankleiden, den Mahlzeiten oder der Fortbewegung ist es oftmals die persönliche Begleitung durch ein Stück des Alltags, die den Wert einer Pflegebeziehung ausmachen: ein Gespräch, ein Spiel, ein gemeinsames Lied und schlichtweg gemeinsame Zeit. Ob in den Pflegeheimen, wo rüstige oder hilfebedürftige ältere Menschen ein Zuhause in wohnlicher und familiärer Atmosphäre finden, ob in der Sozialstation, wo Menschen im Alter, nach Erkrankungen, Operationen oder Unfällen in ihrem gewohnten Umfeld in den eigenen vier Wänden betreut werden, ob im Rahmen zusätzlicher Angebote wie Demenzbetreuung, Pflegeberatung oder Gesprächskreise für pflegende Angehörige: Die Leistungen der Diakonie Kulmbach sind auf Dauer angelegt, wie auch die Arbeitsverträge ihrer Mitarbeitenden.


Leider kämpft der Pflegeberuf immer noch mit starken Vorurteilen: Dabei ist der Pflegeberuf ein Ressort mit stetiger Nachfrage, krisensicher und mit flexiblen Arbeitszeiten. Melanie M. verrät: „Der Schichtdienst hat viele Vorteile für mich. Manchmal habe ich am Vormittag Zeit für Termine, manchmal am Abend Zeit für Freunde.“ Auch das Gehalt der Pflegekräfte direkt nach abgeschlossener Ausbildung in der Diakonie Kulmbach liegt deutlich über dem Verdienst beliebter Berufe wie im Verkauf oder im Büro.


Der Wandel in der Branche gilt auch für die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Hier werden die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege miteinander verbunden und die Lernenden können sich ein breites Wissen für ihren späteren Beruf aneignen. Bereits zu Beginn der Ausbildung erhalten die angehenden Pflegefachkräfte bei der Diakonie Kulmbach zudem bereits über 1.000 € monatliche Vergütung plus vieler Vorteile wie zusätzliches Weihnachtsgeld. Während der Praxisphasen lernen die jungen Frauen und Männer in den Senioreneinrichtungen Pflege zu planen und durchzuführen. Dabei wird darauf geachtet, die Angehörigen, Ärzte und Therapeuten in den Tagesablauf des Bewohners oder der Bewohnerin zu integrieren. Angeleitet werden die Auszubildenden dabei von den Mentoren, die wiederum eine gesonderte Weiterbildung zur Praxisanleitung absolviert haben. Nach der dreijährigen Ausbildung können sie als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann in verschiedenen Bereichen tätig werden. Sowohl Auszubildende als auch Fachkräfte werden bei der Diakonie Kulmbach jederzeit gesucht. Auf sie wartet ein kompetentes, aber vor allem auch hilfsbereites Team, zahlreiche Sozialleistungen, betriebliche Altersvorsorge, die Übernahme der Kindergarten-/-krippen-Beiträge für deren Kinder sowie ein regelmäßig steigendes Gehalt durch das Tarifsystem und Vieles mehr. „Der Rahmen ist wirklich super!“, erzählt Melanie M. „Aber viel wichtiger ist es für mich, die Menschen mit ihren Geschichten kennenzulernen. Ich kann ihnen in einem Teil ihres Lebens helfen und das wünsche ich mir irgendwann auch für mich, sollte ich es brauchen.“ Damit dieser „Generationenvertrag“ in der Praxis funktioniert, braucht es Nachwuchs in der Pflege.

Weitere Informationen zu freien Stellen: > diakonie-verbund-kulmbach.de/karriere


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Foto: Fitnessolympiade im Evangelischen Wohnstift