Karl-Heinz Kuch: Ein Lebenswerk für die, die am meisten Hilfe brauchen

  • Geschwister-Gummi-Stiftung, DIAKO-Oberfranken (Menüfaktur), DIE KITA, Diakonie Kulmbach

Das sind Kinder, Familien, Menschen mit Behinderung und Senioren. In 54 Einrichtungen und Diensten der Firmen im Diakonie Verbund Kulmbach werden sie heute bestmöglich begleitet. Dabei hat alles mit dem Gummi’schen Waisenhaus begonnen. Einsatz, Weitblick und vor allem Teamgeist haben den Weg von und mit Karl-Heinz Kuch in den vergangenen 35 Jahren geebnet.

„Viel reden statt großer Reden“, hatte sich Karl-Heinz Kuch für seine Verabschiedung im Martin-Luther-Haus in Kulmbach gewünscht. Dieser Fokus auf die Menschen selbst, diese Nähe und Gesprächsbereitschaft zieht sich durch die gesamte Zeit seines Wirkens als Geschäftsführer der vier Partnerfirmen im Diakonie Verbund Kulmbach, dem Diakonischen Werk Kulmbach, der Geschwister-Gummi-Stiftung, der DIE KITA und der Menüfaktur. Dieser Bitte kamen unzählige Gäste nach: Partner aus Kirche, Politik und Wirtschaft, Kolleginnen und Kollegen, die bis vor kurzem oder in der Vergangenheit mit Karl-Heinz Kuch zusammengearbeitet haben, sowie weitere Unterstützer und Freunde.
Sie alle sind Teil der 35-jährigen Erfolgsgeschichte der vier Firmen, die alle dasselbe Ziel verfolgen: Menschen in Not, so unterschiedlich ihre Bedürfnisse und sie selbst auch sind, bestmöglich zu begleiten.

Vom Gummi’schen Waisenhaus zum Kinderhaus Sternstunden

Das war auch der Anspruch des ausgebildeten Erziehers und Diakons, als er 1987 die freie Stelle als Heimleiter des Gummi’schen Waisenhauses übernahm. Bald führte er dieses in die Trägerschaft der Diakonie über und entwickelte dabei ein zu diesem Zeitpunkt völlig neues Konzept: Es beinhaltete den Schutz und die Aufnahme der Kinder in Krisensituationen, aber auch – soweit möglich - ihre Rückführung in die Familie oder der Suche nach einer Pflegefamilie. Unter diesem Anspruch entwickelten sein Team und er in den folgenden Jahren ein Netz an Hilfsmaßnahmen: von therapeutischen Wohngruppen über ambulante Dienste bis hin zu heilpädagogischen Tagesstätten, Auch vier Kinderhorte sowie weitere Dienste zur Schulkindbetreuung, die Jugendwerkstatt und der Familientreff gehören dazu, ebenso das traumapädagogische „Kinderhauses Sternstunden“.

Vertrauen in die Mitarbeitenden als Erfolgsgeheimnis

„Wir haben viel geschafft, aber es ist noch Vieles zu tun“, wandte sich der 65-Jährige an seine Gäste und bedankte sich bei allen Partnern, Kolleginnen, Kollegen und Unterstützern für Ihren Einsatz. Dabei dachte er auch an die DIE KITA mit inzwischen 15 Kindertagesstätten in Stadt und Landkreis Kulmbach. Ebenso an das Diakonische Werk der Dekanate Kulmbach und Thurnau mit drei Seniorenpflegeheimen, vier Wohngemeinschaften und Angeboten für Menschen mit Behinderung, die Diakonie Sozialstation und die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit KASA. Als vierte im Bund die Menüfaktur, die integrative Betriebsstätte der Gemeinschaftsverpflegung und Catering. „Wenn man seinen Mitarbeitenden und ihrer Kompetenz vertraut, ihnen Freiheit für eigene Entscheidungen in ihrem Verantwortungsbereich gibt, dann ist so etwas möglich“, verrät er sein Erfolgsgeheimnis.

Wertschätzung aus Kirche, Verwaltung und Politik

Aus diesem Grund hat wohl jeder Gast an diesem Tag eine oder viele Geschichten über und mit Karl-Heinz Kuch zu erzählen. Bevor diese Raum zum Austausch fanden, bekundete Dekan Friedrich Hohenberger seine Wertschätzung diesem Mann gegenüber: Er verglich Karl-Heinz Kuch mit den sieben Diakonen aus der biblischen Apostelgeschichte, die ebenfalls „den Klagenden in der Welt eine Stimme gegeben haben.“ Hierfür sei Glaube, Weisheit und ein guter Ruf notwendig. Für sein Lebenswerk verliehen ihm dieser und Dekanin Martina Beck die Auszeichnung des Kronenkreuzes des Diakonischen Werkes in Deutschland in Gold.
Auch der 1. Vorsitzende des Verwaltungsrates des Diakonischen Werks der Dekanate Stiftung Kulmbach und Thurnau e. V sowie des Stiftungsrates der Geschwister-Gummi-Stiftung Richard von Schkopp blickte mit Dankbarkeit auf spannende Jahre der gemeinsamen Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer zurück: „Du hast den Diakonie Verbund Kulmbach zu dem gemacht, was er heute ist: Ein starker Wohlfahrtsverband mit vielen Sparten.“
Dem schloss sich auch Henry Schramm, Bezirkstagspräsident der Regierung von Oberfranken, an: „Karl-Heinz Kuch ist hart in der Sache, fair im Dialog, menschlich im Umgang und erfolgreich in seinem Wirken.“

Szenisches Schauspiel mit Charakterzügen

Ein besonderes Highlight überraschte den Mann im Mittelpunkt schließlich am Ende des Festakts: ein kleines Schauspiel unter dem Titel „Karl-Heinz Kuch – Der Film“. Die Fachbereichsleitungen der vier Partnerfirmen hatten auf kreative Weise die Suche nach einem Hauptdarsteller für einen fiktiven Film nachgestellt und dabei auf wunderbare Weise die Charakterzüge, Erinnerungen und ihre Wertschätzung für den „Menschen Karl-Heinz Kuch“ aufgezeigt.
Dieser möchte sich in seinem Ruhestand vor allem der Familie widmen: Drei eigene Kinder sowie und ein Pflege- und ein Adoptivkind haben Karl-Heinz und seiner Frau Dagmar bereits Enkel geschenkt. Auch Wandern und Radfahren wollen die beiden nun mehr. Doch die Neugierde ebbt nicht ab: Neben der Gartenarbeit, insbesondere der Pflege des Gemüsebeets, hat Karl-Heinz Kuch kürzlich das Brot backen für sich entdeckt. „Das macht mir richtig Freude.“

Die Geschäftsführung für die vier Firmen im Diakonie Verbund Kulmbach hat er seit 1. Januar 2023 in die Hände von Hans-Georg Müller gelegt.

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